Fotografie in der Therapie

Fotografie als Teil der Kunsttherapie findet Anwendung in der psychosomatischen Behandlung. Während die Kunsttherapie ein spezifischer Beitrag zum aktiven künstlerischen Gestalten ist, werden beim Betrachten von Fotografien im Beisein des Therapeuten angenehme und unangenehme Emotionen angesprochen, wie Angst, Ekel aber auch Freude, Belustigung. Auf diese Emotionen wird im anschliessenden Gespräch eingegangen.

Fotografieren als Therapie

"Die Kunsttherapie sieht ihr Hauptanliegen darin, die Gesamtsituation des Patienten zu beachten. Gerade der ältere Mensch erlebt während der Krankheit und den daraus folgenden gesundheitlichen und lebenspraktischen Konsequenzen einen zunehmenden Verlust seiner Selbstbestimmung." schreibt der Psychotherapeut und Dipl. Musiktherapeut Dietrich Leuterer in der Informationsschrift "Aspekte der klinischen Geriatrie" der Asklepios Paulinen Klinik in Wiesbaden. Die kreative Gestaltung und der Stolz auf das Geschaffene fördern das Selbstwertgefühl des Patienten ganz erheblich. Dies gilt auch für das fotografieren an sich. In der Gruppentherapie könnten die Teilnehmenden zum Beispiel innerhalb eines Gartens oder anderen Bereiches ihre jeweils persönliche Aufnahme machen. Diese Bilder können auf einem Monitor für alle sichtbar gemacht und in einer gemeinsamen Nacharbeit besprochen werden.